HartzIV-Missbrauch, ein oft benutztes Wort von Westerwelle. Aber was versteht er darunter? Eine Reihe von Studien, Statistiken und Gutachten zum Thema HartzIV-Missbrauch, die Westerwelle in den Papierkorb wandern ließ, zeigen jedenfalls, was er nicht darunter versteht. Und dies, obwohl seine halbes Vorzimmer fast nur grobschlächtige Korrespondenz zum Thema HartzIV verfasst, obwohl man sich lt. Arbetisvertrag mit fein formulierter internationaler diplomatischer Korrespondenz befassen müsste.
Westerwelle versteht unter HartzIV-Missbrauch jedenfalls nicht die Rotlichtszene, die Rauschgiftszene, Rockerbanden oder militante Islamisten. Gutachten dazu, die Milliardenschäden im Sozialhilfebereich fanden, fand er nicht sehr hilfreich. "Bitte keine Polizeistatistik", "Bitte kein Rauschgift-Export-Gestänker gegen Südamerika, Afghanistan, den Irak oder andere angesehene Handelspartner", bei einer Studie über HartzIV-Kokainmissbrauch sogar "Gestänker gegen Homosexuelle????", so die kurzen, aber bündigen Kommentare von Guido dazu.
Was versteht Westerwelle aber unter HartzIV-Missbrauch? Lt. Westerwelle ist dies der Studierte mit Uni-Abschluss oder FH-Abschluss, der verheiratet ist und 1 bis 2 Kinder hat, der gegen Arbeitnehmerüberlassungen prozessiert wegen Lohnzahlungen oder Spesenabrechnungen, der Schulden hat wegen dem Studium, wegen misslungenen Zeitarbeitsverträgen oder wegen freiberuflicher Tätigkeit. Leute, die aus reiner Bosheit Nebenkostennachzahlungen, Strom/Wassernachzahlungen o.ä. nicht zahlen können, die sich von erfolgreichen unbescholtenen mittelständischen Waschmaschinenreparaturdiensten die Waschmaschine zum Totalschaden erklären lassen und dicke Rechnungen beim Sonderbedarf einreichen, die aus Niedertracht ihre Kinder nicht in die Schule schicken und deren Kinder schon im zarten Alter von 8 Jahren Anzeigen wegen sexueller Belästigung gegen Nachbarn und Mitschüler aufgeben und sich dauernd das Handy und das Fahrrad klauen lassen..
Solche Leute kann lt. Westerwelle auch mal ordentlich in den Hintern getreten werden, ohne daß dies gleich Menschenrechtsverletzungen sind; Sie sollten auf jeden Fall weniger bekommen als Leute, die arbeiten.
Jetzt ruft Guido auch noch für Spenden für Pakistans Flutopfer auf. Der Arbeitgeberverband oder Börsenmiliardäre werden von ihm da nicht angesprochen, obwohl Guido da eine lange Adressenliste hat und das Thema Parteispenden da auch eine Rolle spielt. Nein, nur an die Presse und große gemeinnützige Hilfsorganisationen gehen die Aufrufe, die sich an den kleinen Bürger richten. Und gerade Guido nennt deutsche Bürger jetzt auch noch zu wenig hilfsbereit und hält sich für den Sympathieträger im Pakistan-Flutopfer-Spendenbereich. "Tu Gutes nicht, sondern rede darüber!" scheint wohl seine Devise zu sein.
P.S. Was hat das mit Wikipedia zu tun? na ja, immerhin sind die Anträge auf Löschung von Guidos Artikel als "irrelevant, unlexikarisch und schlecht belegt" leider immer wieder gescheitert und Wikipedia nennt ihn eine wichtige Persönlichkeit deutscher Politik mit untadeligem Ruf. Und jetzt bekommt er auch noch einen Nachruf für sein Engagement als Außenminister für die Pakistan-Flutopfer. (soll bei Wiki in Vorbereitung sein)
Westerwelle legt auch massiv (und ungewöhnlich erfolgreich) Wert auf seine Persönlichkeitsrechte in Wikipedia, vor allem was seine Studienzeit von 11 Jahren bzw. 21 bis 22 Semester angeht oder die Burschenschaftskontakte sowie Reste einer "Schmisse" in seinem Gesicht oder auch die für ehem. Trinker typischen Hautveränderungen in seinem Gesicht. Ich sehe da auf dem Standpunkt: Wenn über einzelne offensichtliche dunkle Punkte im Wiki-Artikel nicht berichtet werden darf, dann weg mit dem ganzen Artikel.
Nicht nur Moslems, sonden auch Rotlichtmilieu-Anhänger, Rockerbanden, Rauschgiftjunkies, sogar auch Fussballrowdies und Diskoschläger betrachte ich als HartzIV-Missbrauchs-Täter.
AntwortenLöschenAber weder Sarrazin noch Westerwelle geht es wirklich um eine Analyse der Belastung der öffeentliche Haushalte mit Sozialkosten. Es geht darum, einen Sündenbock für die eigenen Fehler zu erfinden.
Sie vergessen den HartzIV-Missbrauch von Rechtsradikalen. Auch ein Thema neben Rockern, Junkies, Moslem-Fanatikern und Rotlicht-Milieu.
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