Dienstag, 16. Dezember 2014

Jahresbericht der Computerfreaks über Datensicherheit


  • Wikipedia: Die mit Abstand älteste Software auf dem Server, mit Abstand am wenigsten Softwarewartung in den letzten Jahren. Die Behauptung 'Reklamefrei' wird ebenfalls nicht eingehalten - vor allem wegen dem bei jedem Lesezugriff aufpoppenden Spendenaufrufen, einem der unangenehmsten Reklameeinbettungen, ebenfalls mit mindestens 10 Jahre alter Reklamesoftware mit hohem Nerv-Faktor. Reklame auch durch eine Vielzahl von privaten Angeboten, für Geld die Wiki-Auftritte von Firmen oder Privatleuten zu verbessern mit dem Versprechen von viel Macht und Beziehungen in der Wiki-Community. Ebenfalls auf der Autorenseite urheberrechtlich gesehen die mit Abstand schlechteste Behandlung von Newcommern, die mit hohen Fachkenntnissen gute, aktuelle Beiträge dort hineinstellen und die von Laien willkürlich umgeschrieben, verkürzt und, oft mit provozierenden subtil beleidigenden Hinweisen, abgelehnt werden. Hoher versteckter Reklameanteil, wenn über die Wikipedia-Einstiegsseite gesucht wird, allerdings gute Qualität, wenn über Suchmaschinen nach Wikipedia-Artikeln gesucht wird - hier wird mit moderner Software der meiste Müll ausgefiltert. Dann allerdings Belästigung durch die Reklame der Suchmaschine.
  • E-Bay: Startup-Konkurs-Spitzenreiter, viele fiese Tricks möglich um Konkurrekten zu blockieren und um Auktionsverläufe zu beeinflussen. Juristisch Lückenhaftes Kleingedrucktes in den Nutzungsbedingungen, durch das man Opfer von Abmahn-Anwälten werden kann. Auf der anderen Seite nach wie vor wenig Schutz vor Online-Betrug, der 2014 stark zugenommen hat.
  • Facebook: Die schnellste und umfangreichste Softwarewartung aller sozialen Netzwerke, allerdings reagiert man nur auf Beschwerden von Computerfreaks und reisst oft durch zu schnelle Änderung weiter neue Sicherheitslücken auf. Sehr negativ ist vor allem, daß bis jetzt so gut wie keine Informationen rausgerückt werden, was die Programme im Hintergrund machen, wozu Facebook überhaupt gut ist und wie man es bedienen sollte. Die rausgegebenen Informationen dagegen meist nur verwirrende Darstellung einer Vielzahl von Tools. Mangelnde Information vor allem, wie und nach welchen Kriterien automatische Freundschaftsvorschläge ermittelt werden und welche Manipulationen hier möglich sind - allerdings hat Facebook hier auch nur verbesserte Routinen gegenüber bezahlten Online-Partnerschaftsvermittlungen, bei denen dieser Punkt noch schlechter gehandhabt wird. Die sich ständig ändernde Software wird ebenfalls von manchen Nutzern als Ärgernis empfunden, insbesondere daß ältere Accounts oft sehr verschiedene Eigenschaften gegenüber neueren Accounts haben, auf der anderen Seite aber auch verärgerte Nutzer deswegen, weil sie ständig aufgefordert werden ihre Einstellungen abzuändern und neue Geschäftsbedingungen zu akzeptieren. Anscheinend bekommt Facebook die unterschiedlichen Erwartungen verschiedener Nutzergruppen kaum in den Griff. Eine für andere User sichtbare Kennzeichnung der Facebook-accounts als anonyme Account, mit Telefonnummer gegengecheckte anonyme Account, gegengecheckte Accounts mit Klarnamen und Klaradressen, Beschwerdehäufigkeit anderer Nutzer, Häufigkeit von Blockierungen gegen diesen Nutzer und Nutzer eigener Mitarbeiter mit erhöhten Administratorrechten darf beziehungsweise will Facebook nicht einführen. Automatische Blockierungen dieser Nutzergrüppen gegeneinander hat Facebook 2013 aufgehoben auf Beschwerden hin und will diese nicht wieder einführen, auch nicht nach intelligenteren Systemen mit Information und Dokumentation gegenüber dem User. Einziger Sonderaccounttyp ist der Typ "Künstler-Account", bei dem nicht jedem User klar ist, daß man mit diesem Accounttyp als datenschutzrechtliches Freiwild betrachtet wird, allerdings wird bei diesem Accounttyp der Urheberrechtsschutz besser beachtet. Freizügige Bilder hineinzustellen kann man bei diesem Accounttyp niemandem Empfehlen, vor allem nicht bei Klarnamen. Bei diesem Accounttyp empfieht sich bei hochgeladenen Bildern, eine Signatur zur Urheberrechtssicherung in das Bild einzublenden - was Facebook auch nicht automatisch macht.