Gerade ärgert sich die VW-Filiale in Schweden über einen vor
dem Haupteingang geparkten roten Fiat, gerade als Google Streetview dort
vorbeifuhr – jetzt ist jahrelang ein Scherzbild des VW-Haupteingang mit Fiat im
Netz. VW wird’s verkraften.
Übler sind einige Geister-Erscheinungen in Google
Street-View. Schemenhaft sieht man auf allen Bildern mancher Strassen ein
unscharfes, aber oft erkennbares Auto in einiger Entfernung – und zwar auf
allen Streed-View-Einstellungen einer Strasse. Versucht man zu dem
geheimnisvollen Auto hinzuzoomen, ist es sofort wieder einige Meter weiter und
damit genauso weit entfernt und unscharf wie vorher. Dieses Spiel kann man die ganze Strasse oft kilometerlang machen. Oft kann man die Personen
und das Auto erahnen, wenn man die Anwohner in der Strasse kennt. Geisterjäger
wollen sogar schon verstorbene Autofahrer hier gefunden haben, die angeblich in
dieser Strasse einen Unfall hatten. Doch woher kommen diese Bilder?
Lösung: Die Google-Kamerawagen machen alle paar Sekunden ein
neues Rundumbild; möglichst sollen dabei hinterher- oder vorausfahrende Autos
ausgefildert werden. Trotzdem fährt oft ein Auto in etwas grösserem Abstand
hinterher und ist damit auf allen Bildern dieser Folge im Hintergrund als
schemenhaftes Bild zu sehen.
Lustig sind dabei Strassen, auf denen auf allen Bildern ein
pöbelnder Verkehrsrowdi schemenhaft zu sehen ist – mal mit Lichthupe, mal mit
Stinkefinger, mal in unverschämten Überholversuch-Positionen. Da weiss der
erfahrene Autofahrer gleich, was er auf dieser Strasse zu erwarten hat. Dieser
Effekt soll auch schon dazu geführt haben, dass sich die meisten Leute in der
Nähe zu streetview-Fahrzeugen besonders höflich verhalten, Abstand halten oder
warten, bis der Wagen weg ist.
Andere Strassenviews zeigen über mehrere Kilometer immer den gleichen Radfahrer unscharf auf dem Radweg, Geister-Strassenbahnen immer im Hintergrund.
Welcher Geisterjäger findet noch was Anderes?