Samstag, 12. Dezember 2009

Flugzeugabsturz am Bodensee

Auch bei diesem Thema waren neuere Informationen nicht würdig, in Wiki aufgenommen zu werden. Dazu gehören vor allem entlastende Informationen für die russischen Piloten des abgestürzten Passagierflugzeuges mit Kindern als Passagieren.

  • Der Hauptvorwurf gegen die russischen Piloten, die Anweisungen des Towers hätten nicht beachtet werden dürfen, wenn die Instrumente eine "Traffic"-Warnung geben, und die Ausweichempfehlung der Instrumente hätten auf jeden Fall ausgeführt werden müssen, wurde in einem Punkt start relativiert: Im Zusammenhang mit dem 11. September 2001 und der Terrorgefahr waren kurz vorher anderslautende Anweisungen an die russischen Fluggeselschaften von Europäischen Institutionen gegeben worden. Dabei wurde vor allem die Möglichkeit geschildert, dass Flugzeuge bei Terrorgefahr von Abfangjägern beschattet werden können und dass die Bodenkontrolle die Piloten bewußt sinnlose schwierige Manöver ausführen lassen kann, um festzustellen, ob noch die Piloten am Steuer sitzen. Dabei wurde ausdrücklich die Anweisung gegeben, bei Traffik-Warkung vor Flügverkehr, der sich von hinten nähert, nicht die Ausweichempfehlung der Traffik-Warnung zu befolgen, da dies von Abfangjägern als feindlicher Akt betrachtet werden könnte; Dagegen seien auch sinnlose und widersprüchliche Anweisungen der Bodenkontrolle sofort kurzfristig und genau zu befolgen; Dies gelte vor allem für Anweisungen, die als dringen "accelerate" gekennzeichnet sind. Diese Anweisungen seien eine solide Basis für alle Entscheidungen der russischen Piloten.
  • Dagegen haben die Piloten der Frachtmaschinen einen sehr schlechten Eindruck gemacht, als sie die dauerhafte Traffic-Warnung mit dem Kommentar "Annother Alien Yet" (deutsch: Schon wieder ein UfO?) kommentierten, was die letzten Worte auf dem Flugschreiber der Frachtmaschine hinterlassen wurde. Bei der Frachtmaschine war vor allem keine Begründung zu erkennen, warum sie nicht auch die Anweisungen der Traffik-Warnung : Ausweichen nach rechts - befolgten, sondern sich mit der vorgeschlagenen Höhenänderung zufriedengaben, obwohl die Traffic-Warnung blieb.
  • Zudem wird erwähnt, dass sich die Frachtmaschine von hinten der russischen Maschine langsam genähert hatte. Die Frachtmaschine hätte daher die russische Maschine sehen müssen durch die Cockpitfenster. Die Annäherung erfolgte zudem langsam, sodass die Frachtmaschine genug Zeit hatte zur Reaktion. Die russischen Piloten konnten dagegen die andere Maschine nicht sehen.
  • Vor allem der Fluglotse hatte dagegen überhaupt keine Grundlage für seine willkürliche Anweisung "Accelerate descending" mit einer konkreten, willkürlichen Höhenangabe, obschon ihm bewußt sein mußte, dass bereits eine gefährliche Annäherung vorlag und sich beide Flugzeuge bereits in Sichtweite befanden. Das Verhalten sieht sogar nach einer bewußten Täuschung aus, um den eigenen Fehler zu verschleiern. Der Fluglotze rechtete dabei zwar nur mit einer gefährlichen Annäherung, für die man Ärger kriegt; Ein konkreter Crash war zwar immer noch eher unwahrscheinlich; Aber in diesem Fall hatte man eben Pech gehabt.

7 Kommentare:

  1. Ich halte das immer noch rechtsgültige Urtei, das die Schuld den russischen Piloten gibt, auch für einen Justizirrtum, eventuell sogar Rechtsbeugung. Vor allem, weil diese Aussage von der Presseabteilung der Gerichte veröffentlicht wurde und bis heute nicht zurückgenommen wurde.

    Es gab nie und gibt bis heute keine Vorschrift, daß die Anweisungen der Fluglotzen - vor allem die mit "accelerate" als dringlich gekennzeichneten - nicht beachtet werden brauchen, wenn die Instrumente etwas anderes sagen.

    Die Lufthansa hat nach dem Unglück die Piloten angewiesen, bei Traffic-Alarm auch die Links/Rechts-Ausweichmanäver der Instrumente sofort auszuführen.

    Als Lösung des Bodensee-Problems wird unter Piloten gesehen, daß man die Sinken-Anweisung der Bodenkontarolle ausführt, aber die Links/Rechts-Ausweichmanöver der Instrumente gleichzeitig ausführt und gleichzeitig durch Wackeln mit den Flügeln einem potentiellen Abfangjäger signalisiert, sich über Funk zu melden.

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  2. Guter Artikel; sollte wirklich einen eigenen Blog bekommen, da stimme ich zu. Ihr solltet euren Blog aber besser "Selbsthilfegruppe von Wikipedia-Opfer" oder "Platform für Wikipedia-Genervte" nennen. Der Begriff "Troll" wird zu oft auch woanders eher negativ belebt.

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  3. Troll ist natürlich ein negativ belegter Begriff - aber von allem von Wikipedianern. Das finde ich einen guten lustigen Begriff für Wikipedia-Kritiker, die den Diskussionsstil in Wiki kennen.

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  4. FYI: "Troll" ist in jeder Form der Diskussion im Internet (Forum, Bloqs, Diskussionsseiten, Shoutboxen, Chats, etc.) ein negativ belegter Begriff.

    Außer du unterhälst dich über irgend eine Form von Fantasy.

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  5. Der Artikel ist sehr gut recherchiert. Fantasy ist das hier mit Sicherheit nicht, alle aufgelisteten Fakten stimmen haargenau. Zu erwähnen wäre noch, daß der Pilot der Boeing gerade von der Bordtoilette kam, als er den Traffic-Alarm im Cockpit zu dem im Panik am Steuerknüppel drückenden Co-Piloten mit den Worten "Annother Alien Yet?" kommentierte - unmittelbar vor der Kollision.

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  6. * Bleibt nachzutragen, daß die (einzige) Tel. Leitung zum Schweizer Lotsen wegen ständigem Privatgespräch blockiert war u. der Lotse in Stuttgart vergeblich versuchte, den Schweizer Lotsen zu warnen!
    * Der russ. Vater, der später in die Schweiz angereist war und den Lotsen erstochen hat, da direkte Angehörige (Tochter ? Ehefrau?) bei dem Absturz umgekommen waren, gab eindeutig dem Lotsen die Schuld. 7.Nov.11 Dr. No

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  7. Da ist etwas wahres dran, an der Sache mit der Anweisung im Zusammenhang mit dem 11. September, dass Piloten Tikas ignorieren sollen, sondern auch sinnlos erscheinende Befehle der Bodenkontrolle befolgen sollen. Das wurde auch tatsächlich unter der Schröder-Regierung in internationalen Verträgen abgemacht. Heute will die Bundesregierung diese Verträge ändern lassen, so dass Tikas-Anweisungen immer Vorrang haben. Allerdings sperren sich viele Länder, vor allem die USA, immer noch dagegen. Und so bleiben die alten Verträge weiterhin gültig.

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