Donnerstag, 27. Oktober 2011

Wie klone ich mir Facebook-Freunde?


Wie klone ich mir Facebook-Freunde?

Wenig Facebook-Freunde ist ja neuerdings das peinlichste, was einem in der Inernet-Community passieren kann. Wer beispielsweise nach chinesischen oder iranischen Dissidenten googelt, die angeblich super Internet-Kontakte zum Westen haben sollen, und dann eine Meldung wie „XY has 4 friends on facebook“ findet, de weiss wie dumm das einen outen kann. Auch Anders Breivik hatte vor seinen Amoklauf nor 3 Freunde auf Facebook gefunden, von denen keiner sein Pamphlet liken wollte.

Auch wenn nur die eigenen Facebook-Freunde die automatische Nachricht „Hilf … neue Facebook-Freunde zu finden“ bekommen, kann das den eigenen Ruf im Netz ja erheblich ruinieren. Aber wie Abhilfe schaffen? Was die moderne Gen-Technik noch nicht kann, ist ja glücklicherweise bei Facebook ohne weiteres möglich: Das Klonen fremder Accounts. Doch wie mache ich das? Hier eine kleine Anleitung:


Zuerst brauchen wir eine gültige Adresse – Strasse und Postleitzahl müssen passen. Dies bekommen wir in Google maps oder einfacher nach einer Firmenadresse googeln. Strasse und Postleitzahl müssen wir jetzt immer parat haben. Dann denken wir uns ein Datum als Geburtsdatum aus; Es sollte so gelegen sein, daß ein Alter größer als 18 errechnet wird. Auch dieses abspeichern und immer parat haben.

Mit obigen Daten legen wir bei einem Webmail-Anbieter einen neuen Mail-Account an. Dabei einen beliebigen Namen ausdenken, aber fiktive Daten von Strasse, Postleitzahl und Geburtsdatum von oben verwenden!

Als ersten Schritt werden wir dann mit google-Bildersuche nach Bildern eines gut aussehenden gleichgeschlechtlichen Typ, das einigermaßen privat aussieht. Wir legen einen neuen Account an, tragen einen fiktiven Namen ein, benutzen die neue E-Mail-Adresse und die fiktiven Daten von oben. Wir navigieren zu dem Bild und der Seite und suchen uns den Namen heraus. In einem neuen Modus googeln wir nach dem Namen in der google-Bildersuche; Wie sollten jetzt mindestens 10 verschiedene Bilder der Person finden. Wenn nicht, ein anderes Bild suchen und nochmal googeln.

Jetzt legen wir einen neuen Facebook-Account an mit den fiktiven Daten, der fiktiven E-Mail-Adresse und den gefundenen Bildern, von denen wir eines für das Profilbild verwenden und die andren sparsam über mehrere Fotoserien verteilen, die wir mit Landschafts- Urlaubs- und anderen Fotos strecken. (Fotos wieder aus Google-Bilder: nach Stichworten von Reisezielen und Sehenswürdigkeiten suchen, nie ein Bild von der ersten Suchseite verwenden, sondern aus der fünften oder späteren Seite der Suchliste nehmen)

Fiktiven Lebenslauf anlegen (er sollte reich sein), Bilder von Haus: Nach Mietwohnungen suchen. Bilder von Auto aus Autoverkaufsangeboten nehmen. Männlicher Account sollte natürlich reich sein, weiblicher sollte Apothekerin, Kindergärtnerin oder Model sein.

Jetzt haben wir unser ersten geklonten Account. Mit diesem Account jetzt Freundschaftsanfragen versenden, vor allem an Personen des anderen Geschlechts. Dabei Gruppe bilden, die immer den offiziellen eigenen Account als Mitglied hat. Mit dem neuen Account immer gut über den eigenen Account schreiben. Vor allem: Mit dem neuen Account in Gruppen des offiziellen Accounts Mitglied sein. Eben alles tun, um sich mit dem neuen Account viele Facebook-Freundschaften zuzuschieben. Wer das einigermaßen geschickt macht, wundert sich, wie viele Freundschaftsanfragen er von Dritten bekommt.

Hat man sich so eine ausreichende Gemeinde von andersgeschlechtlichen Freunden gesichert, dann unbedingt aufpassen, sich schnell einen andersgeschlechtlichen Freund klonen und auch gleichgeschlechtliche Freundschaften sammeln, damit das nicht auffällt. An möglichst vielen Facebook-Events teilnehmen mit dem richtigen und den beiden falschen Accounts.

Jetzt wichtig: Sichtbare Daten von interessanten Persönlichkeiten aus der Freundesliste absichern auf der Festplatte. Also Namen, Fotos, eben alles was man bekommen kann. Kündigt einer von denen die Freundschaft oder – noch besser – meldet er sich von Facebook ab, dann sofort einen geklonten Account anlegen mit den abgespeicherten Daten von der Festplatte. Keine Angst, der durchschnittliche Facebook-User hat kaum echten Kontakt mit seinen Facebook-Freunden und merkt praktisch nie, wenn er einen geklonten Eintrag als Freund akzeptiert hat.

Ist die Gemeinde groß genug, dann alle Angriffe, Beleidigungen sowie das Auffliegen der Tarnung von Klonen immer nur mit den geklonten Accounts beantworten, den einen Klon die Echtheit des anderen Klons im Netz bestätigen lassen usw.

Beherrschen wir dies, dann kommt die Kür. Eine Disziplin, die nur noch wenige Facebook-Profis beherrschen: Das Klonen von VIP´s wie Dieter Bohlen oder Sarah Knappik. Einfach kakdreist diese Accounts klonen mit im Internet verfügbaren Bildern, Lebenslaufdaten o.ä. Und Freundschaftsbeziehungen zum echten und einigen geklonten Accounts herstellen. Bekommt man Gegenwind in irgendwelchen Gruppen, dann sofort eine Verarschungsseite daraus machen: Von Dieter ein Profilbild wo er schlecht ausgeleuchtet ist und man seine Falten sehen kann, von Sarah vielleicht ein Bild aus dem Dschungelcamp. Bei Dieter vielleicht reinschreiben in den Lebenslauf: „Gitarrist von Thomas Anders“ oder als Berufsbezeichnung: „Hilfskraft am Soundmixer, Alleinunterhalter, Selbstdarsteller“. Dann als erstes die Freundschaft vom offiziellen Account aus beenden. Den VIP-Klon aber weiter existieren lassen und sich über Freundschaftsanfragen von Feinden des VIP´s freuen, die man annimmt. Einen neuen VIP-Account eines anderen VIP anlegen, wieder alles von vorn.

Nach einiger Zeit den alten, aufgeflogenen VIP-Account, der in der Freundesliste tausende von Feinden des VIP hat, wieder mit schönen Profilbildern und schönen Daten im Lebenslauf ausstatten. Sie werden sich wundern, wie wenig der Freunde die Freundschaft wieder canceln. Alten VIP wieder als Freund akzeptieren im offiziellen Account, usw.

Inzwischen haben wir eine schöne Meute von Facebook-Freunden im offiziellen Account, die wir mit Hilfe der Klone beliebig manipulieren können und als Waffe gegen unliebsame Nachbarn, Chefs oder auch Politiker einsetzen können. Rufen Sie zu Facebook-Parties bei unliebsamen Lehrern ihrer Kinder auf, Verbreiten Sie ihre Pamphlete, denunzieren und diffamieren Sie nach belieben über ihre Klone. Sie haben sicher inzwischen gemerkt, wie gering der Datenschutz von Facebook ist und wie leicht andere Leute zu manipulieren sind, und wofür sie immer zigtausende LIKES bekommen! Nach strafbaren Aktionen aber immer sofort innernhalb von 5 Minuten am Computer am Wlan-Moden dem Stromstecker rausziehen und wieder reinstecken, beim Handy immer das Handy ausschalten und wieder einschalten; Danach haben wir eine neue IP-Adresse im Netz – sonst droht der Staatstrojaner! Ebenso den Klon, unter dem wir etwas strafbares gemacht haben, nie wieder benutzen, also sich nie wieder unter dieses Account einloggen. Ansonsten kann man sich, wie gesagt, einen Staatstrojaner einfangen, und das ist ja das peinlichste, was einem in der Community passieren kann!

Genauso werden Sie sich im realen Leben in keine Kneipe mehr hinein wagen können ohne von irgendjemanden eine in die Fresse zu bekommen. Also jetzt langsam mal den echten Account von allen Freunden und Gruppen bereinigen, die näher als 10 km entfernt sind. Locations aller Freunde auflisten, die irgendwo genannt werden, und an denen sich besser nicht mehr sehen lassen. Überhaupt: 100% unserer Freizeitaktivität ins Netz verlegen. Und auf keinen Fall Personen das anderen Geschlechts im Echtleben ansprechen, mit denen Sie in Facebook geflirtet haben. Wenn die sehen wie Sie wirklich aussehen, kassieren sie ebenfalls nur eine Ohrfeige!

Jetzt haben wir es geschafft: Sie sind ein Facebook-Junkie! Gehen Sie jetzt nur noch zu Facebook-Parties, wo man Verständnis für Ihre Einstellung zum Datenschutz hat und wo es als das schlimmste Verbrechen gilt, andere Facebook-User zu verpetzen. Und vergessen Sie nie: Facebook ist die Realität, die Realität ist nur eine langweilige Computersimulation!


1 Kommentar:

  1. HaHaHa, selten so gelacht. Aber genau so sind die Facebooker. Übrigens ganz gut, daß Ihr auch mal was gegen Facebook schreibt. Die nerven noch mehr als Wikipedia. (Zum Glück kann man bei google ja Wiki und Facebook vom Suchergebnis ausschalten)

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