Montag, 12. Juli 2010

Hat der Mittelstand "Fett angesetzt"?

Man kennt die Theorien von Westerwelle, den HartzIV-Empfängern ginge es zu gut und dem Mittelstand gehe es immer schlechter. Westerwelle spart da nicht mit Vergleichen wie "HartzIV hat zuviel Fett angesetzt". Jetzt konterten auch Gewerkschafter: Der Mittelstand hat zuviel Fett angesetzt.

Doch wer hat Recht? Sozialpolitische Studien zeigen, daß Westerwelles Sprüche nur ideologisch motivierte Äußerungen sind, die soziologisch nicht belegt werden können.

Der Kommentar, von Gewerkschaftern auf den Punkt gebracht, der "Mittelstand habe Fett angesetzt" lässt sich dabei soziologisch belegen. Das Konsumverhalten des Mittelstandes wird marktwirtschaftlich immer destruktiver. Der Mittelständler gibt immer mehr Geld aus für übermotorisierte Autos und kassiert Fahrverbote; er bringt sein Geld ins Ausland und Schwarzgeldanklagen gehören zu den Kavalliersdelikten; Er leistet sich langjährige Nachbarschaftssteitigkeiten oder Prügeleien in den Vergnügungsmeilen, die ihn auf lange Sicht richtig Geld kosten; Seine Ehen zerbrechen, weil er sich teure Geliebte leistet (von der Praktikantin bis zum Fremdgeh-Kontaktservice); Er hat Probleme mit Edel-Alkoholika bis hin zu Kokain.

Ratschlag der Soziologen an dem Mittelstand: Geld allein macht nicht glücklich, und manchmal ist weniger mehr.

Im Sozialbereich und HartzIV-Bereich dagegen verursacht ein eingesparter Euro bis zu 10 Euro an Folgekosten wie Jugendkriminalität, Schulabbrecher, sinkende Leistungsfähigkeit der Leute am Arbeitsmarkt, zerstörte Familien und gesundheitliche sowie psychische Langzeitschäden.

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