- Juni 2014: Bei NATO-Übungen werden die Transponder von Zivilflugzeugen gestört, teilweise fällt die gesamte Flugsicherung aus.
- Juli 2014: Poroschenko wirft Russland wiederholte Verletzung seines Luftraumes vor und kündigt an, russische Flugzeuge über der Ukraine abschießen zu lassen.
- 17.7.2014: Abschuss von Malaysian Airlines MH17.
- Nach ersten Bildern vom Absturzort passen die Trümmer eher nicht zum erwareteten Bild einer von einer BUK abgeschossenen Maschine. Das Flugzeug ist nicht in großer Höhe auseinandergebrochen, sondern die Reste von Rupf, Tragflächen und Turbinen liegen eng zusammen. Das Flugzeug ist am Boden ausgebrannt, ausgelaufene brennende Treibstoffreste haben Brandspuren am Boden hinterlassen; An den Turbinen sieht man kreisrunde Schäden über mehrere Turbinenschaufeln hinweg - die Turbinen müssen bei Aufschlag noch gelaufen sein, die Schaufelräder rotiert haben.
- August 2014: Erste Teile mit Einschusslöchern werden gefunden. Den Spuren nach wurde das Cockpit beschossen, die Einschusslöcher kamen horizontal schräg von hinten. Dies entspricht nicht dem Einschuss einer BUK-Rakete, deren geballte Schrotladung das Flugzeug genau von unten hätte treffen müssen.
- September 2014: Parallel zum ersten Untersuchungsbericht über die MH17 veröffentlicht die NATO AWAC-Daten vom Abschusszeitpunkt der MH17; Es wären Radaraktivitären einer SA 3 - Rakete in dem fraglichen Gebiet zum Absturzzeitpunt festzustellen gewesen. Inzwischen hat die NATO diese Berichte wieder zurückgezogen und bestätigt weiterhin die Poroschenko-Version, MH17 sei von Separatisten mit einer gestohnelen BUK-Rakete abgeschossen worden.
- Genauere Daten der Untersuchungskommission konzentrieren sich ebenfalls auf die Einschusslöcher am getroffenen Cockpit. Dieses eine Bild gild allerdings als unbestätigt. Das Teil wurde von OSZE-Ermittlern abseits des Trümmerfeldes gefunden; Es gab zuerst kurz einen Internet-Artikel einer als seriös geltenden, üblicherweise mit Flugzeugabstürzen beschäftigen, CIA-nahestehenden Pressestelle mit einer Untersuchung dieses Trümmerteiles, die bestätigten, daß die Einschusslöcher mit Überschallgeschwindigkeit eingeschlagen sein müssen und ergo Schüsse, aber eventuell auch langsamere Granatsplitter, sein können. Dieser Pressebericht ist aber ebenfalls wieder ohne Kommentar verschwunden. Ansonsten sind NATO, US-Geheimdienste und die Ukraine auf dieses Trümmerstück nicht eingegangen, von dem auch nie veröffentlilcht wurde, wo es geblieben ist. Vermutlich ist es in dem Besitz niederländischer Behörden oder der in England arbeitenden Untersuchungskommission, deren endgültige Ergebnisse vermutlich erst in ein paar Jahren veröffentlicht werden sollen. Ein paar Screenshots habe ich hier nochmal hineingesetzt:
Kurz nach dem Fund extra zum fotographieren und untersuchen hingestellt |
Über die möglichen Motive eines Abschusses der MH17 ist anzumerken, daß die Farbgebung von Malaysian Airlines möglicherweise von weitem mit üblichen Farben von russischen Militärflugzeugen verwechselt worden sein könnte, weil Malaysian Airlines zufällig die Maschinen mit den Farben der russischen Nationalflagge lackiert hat. Die Bilder zeigen die Farbe von Malaysian Airlines, dann zum Vergleich die übliche Kennzeichnung des neuesten deutschen Regierungsfliegers mit den deutschen Nationalfarben schwarz/rot/gold und die russische Fahne mit den russischen Nationalfarben; Unqualifizierte Piloten könnten hier was verwechseln.
Auch aus anderen Gründen erscheint es eher unwahrscheinlich, daß Separatisten das Flugzeug abgeschossen haben könnten. Von der Motivlage her erscheint hier Facebook ein guter Anhaltspukt; Die beiden am Boden kämpfenden Seiten befassten sich in Facebook-Nachrichten im Zusammenhang mit Überflugrechten nur mit dem Flughafen von Lugansk. Wer den Flughafen von Lugansk besitzt, besitzt in den Augen beider Seiten die Rechte - das stellte jedenfalls niemand in Frage. Insofern hatte niemand am Boden ein Motiv daren, Flugzeuge abzuschiessen. Motive sieht man eher in Kiew: Bei der Sperrung des Luftraumes erst unter 7500m, später unter 9500 m, war ursprünglich nicht die Sicherheit des Luftverkehres als Grund genannt. Proroschenko und der kiewer nationale Sicherheitsrat begründeten die Sperrungen tatsächlich damit, daß diese Luftgebiete regelrecht als Jagdgebiete ausgewiesen wurden für die Kiewer Luftwaffe für die Jagd auf russische Hubschrauber (unter 7500 m) und später auch für die jagd auf "russische Spionageflugzeige, die die kiewer Lufthoheit missachten". Die entsprechenden Propaganda-Meldungen in sozialen Netzwerken sind klar. Von der von verschiedenen Bloggern geäußerten Vermutung eines gezielten Anschlages auf Putin möchte ich mich aber doch distanzieren. Das Flugzeug war 200 m zu niedrig im gesperrten Luftraum, sah nach einem Russen aus und flog mit mehreren merkwürdigen geringfügigen Richtungsänderungen genau über ein Kampfgebiet - dies sah einfach nach einem russischen Spionageflugzeug aus.
Welche politischen Gefahren erwachsen daraus?
Die Vorfälle hier erinnern böse an die Gründe für den Kriegseintritt der USA: Die Versenkung der Lusitania (1. Weltkrieg) und der Athenia (2. Weltkrieg) durch deutsche U-Boote, beides unter bis heute ungeklärten Umständen. Ebenso an den angeblichen Hufeisen-Plan, den Scharping als Begründung für den Kosovo-Krieg verbreitete. Wie sieht dies Putin heute? Beobachter sehen bei Putin eine Mischung aus Burn-Out-Syndrom und Gleichgültigkeit gegenüber dem verbreiteten westlichen Putin-Bashing. Typisch ist, daß Putin die Annahme von Black Box und der beschriebenen Wrackteile von den Separatisten ablehnte und bei den Separatischen die Übergabe dieser Teile an Malaysian Airlines erwirkte, woraufhin Malaysian Airlines die Teile nach England zu einen neugegründeten englischen Untersuchungsausschuss weiterreichte - was eigentlich blödsinnig ist. Warum die malaysischen Behörden sich als unzuständig erklärten und Malaysian Airlines freie Hand ließen bei der Wahl des zuständigen Untersuchungsgremiums - bei dem bekannten Ruf der Aufklärung von Abstürzen von malaysian Airlines von dem ersten desaströsen Absturz, ist absolut unbegreiflich und unüblich. Eine Untersuchung auf dem Boden eines Nato-Landes, auf deren Gebiet weder das Flugzeug abgestürzt ist noch bei deren Ländern das Flugzeug gemeldet ist, ist rätselhaft. Zumal verstärkt sich hier bei beiden Abstürzen der Eindruck, daß Malaysia die Aufklärung der Abstürze von malaysian Airlines MH17 und MH370 nicht wirklich interessiert. Putin scheint auf diese dilettantischen Veröffentlichungen des Untersuchungsauschusses und der Tatsache, daß das Wichtigste geheim gehalten wird, nicht wirklich reagieren zu wollen, obwohl der Shitstorm in der russischen Presse aus verständlichen Gründen groß ist. Zum anderen sieht man auch noch den Fall der syrischen Chemiewaffen und dem Shitstorm 2012/2013 mit der Behauptung, Putin habe Assad die Chemiewaffen geliefert - und wie elegant die Shitstormer sich nach der Feststellung, daß Deutschland die Chemikalien offiziell geliefert hatte, sofort nach der Devise "was schert mich mein Geschwätz von gestern" umschwenkten und sich auf die Ukraine konzentrierten.
Gefährlich ist, daß gerade Putin durch verschiedene Seiten in die Enge getrieben wird - zum einen durch die Sanktionen, zum anderen durch das Putin-Bashing, und zum dritten durch russische Alt-Kommunisten, die selber ein Interesse daran haben, den Ukraine-Krieg und den Absturz der MH17 möglichst lange eskalieren zu lassen - ihre Umfrageergebnisse steigen dabei natürlich. Der Gau einer weiteren Entwicklung wäre eine erfolgreiche Demontage Putins und eine weitere Machtzunahme de Aktkommunisten, deren Pläne ganz klar weitergehen: Die Ukraine nur zum Anlass nehmen für einen tatsächlichen Einmarsch in die baltischen Republiken (Dauer ihrer Kalkulatin 1 Woche) und ein langandauernder Zermürbungskrieg gegen die Ukraine, bei der man bei einem möglichen Einmarsch Partisanenkriege fürchtet. Man fürchtet als einzig mögliche Gegenmaßnahmen eine Sperrung der Ostsee durch Dänemark und weiter einen Einmarsch der Amerikaner in kommunistische Staaten in Mittel- und Südamerika, eventuell sogar in Kuba. Desweiteren hofft man auf China als Partner und auf einen Einmarsch Chinas in Taiwan und Hongkong. Soweit jedenfalls die Kommentare der üblichen Klientel in sozialen Netzwerken - und die Bildung der ISIS hat gezeigt, daß man die Kommentare mancher Leute in sozialen Netzwerken ernst nehmen sollte.