Freitag, 6. September 2013

Sind deutsche E-Mail-Provider sicher?

Deutsche E-Mail-Provider wären NSA-sicher, denkt man in Deutschland. Die Szene verlässt sich darauf,daß hier höchstens der BND darin ein wenig herumschnüffelt, dann auch nur mit richterlicher Untersuchungserlaubnis. Allerdings ist nach der NSA-Affäre und den Versprechen von Politikern von abhörsicheren deutschen E-Mail-Providern das gefühlte Abhörrisiko in Deutschland drastisch angestiegen.

Die Realität sieht so aus:

  • Einige verschlüsselte deutsche E-Mail-Dienste sind auf rätselhafte Weise seit kurzem nicht mehr verfügbar.
  • Neue Virenscanner untersuchen anscheinend neuerdings systematisch Datei-Anhänge und meckern diese teilweise als virenbehaftet an, wenn diese verschlüsselt übertragen erscheinen. 


  • Offensichtlich erscheinen den Virenscannern alle Dateien suspekt, die nicht den üblichen Formaten PDF usw. entsprechen, teilweise werden sogar Dateien DOC angemeckert, wenn diese nicht mit den neueren MS-Office-Versionen erstellt wurden oder gar von anderen Textverarbeitungsprogrammen stammen. Insbesondere OpenOffice bekommt neuerdings Probleme.
  • Bild-Dateien werden ebenfalls anscheinen intensiv gecheckt nach versteckten Informationen und gegebenenfalls als virenbehaftet angemeckert. Probleme gibt es vor allem bei abfotographierten Strichcodes oder QR-Codes. Computerkenner glauben, daß es eine geheime Liste von zugelassenen bekannten oder häufig benutzten QR-Codes gibt, die zugelassen werden; Schlecht abfotographierte QR-Codes oder QR-Codes von kleineren Unternehmern wie einzelnen Handwerkern etc. haben aber neuerdings Probleme. Interessanterweise gerade bei der Wahl haben selbst Parteien mit QR-Codes auf Wahlplakaten Probleme, die anscheinend zeitweise kaum abrufbar waren.
  • Bilder, die nicht den üblichen verbreiteten Fotoapparatformaten entsprechen (Bildbreite in Pixel mal Bildhöhe in Pixel), bekommen neuerdings Probleme. Auch Bilder, die mit Bildbearbeitungsprogrammen nachbearbeitet wurden, können neuerdings Probleme bekommen.
  • Bilder, die unscharf oder mit Grundrauschen behaftet sind, dabei aber eine viel zu hohe Auflösung haben, bekommen anscheinen auch unterstellt, geheime versteckte verschlüsselte Informationen zu enthalten und werden als virenverdächtig nicht weitergeleitet. Fotos im Dämmerlicht haben neuerdings teilweise ernste Probleme.
  • Files, die von verbreiteten Verschlüsselungsprogrammen verschlüsselt versendet werden, werden neuerdings oft als Virenbehaftet gelöscht. Teilweise kamen diese Files sogar verändert und unlesbar an und enthielten tatsächlich versteckte Viren, die eine Ortung des Empfängers ermöglichten. Erscheint bei einem verschlüsselten File von jemandem, den man kennt, beim öffnen vor dem Entschlüsseln ein unerwartetes Popup mit einer Sicherheitsabfrage, sollte man diese auf keinen Fall mit ja beantworten.
  • Eine Scherz - SMS mit einem Therm aus unlesbaren Zeichen, wie es in Comics beispielsweise als Ausdruck von Verärgerung gilt, wie z.B. "$§&@/?%$³" , löst anscheinen neuerdings oft sofort eine Handyortung mit versteckten SMS aus (sogenannte "Stille SMS" zur Handyortung). Oft wurden solche SMS auch nicht weitergeleitet.
  • Anscheinend kann man I-Phones über Funk orten, wenn diese versuchen, sich in offene WLan-Netze einzuloggen. Die automatischen Anmeldeversuche, ersichtlich durch das immer wieder erscheinende Pop-Up, ob man sich in einem W-Lan-Netz anmelden möchte, muss in den Einstellungen deaktiviert werden. Dies gilt vor allem in öffentlich propagierten W-Lan-Netzen in Innenstädten, aber auch bei Hotels.
  • Lästige monatelange abhör-Effekte wie s.o. verstärken sich dramatisch, nachdem man das Handy oder I-Phone in den Urlaub mitgenommen hat und in arabischen Ländern (dazu gehören auch typische Urlaubsländer wie Tunesien, Arabien, Ägypten, Senegal, Nigeria), aber auch Mittel- und Südamerika allgemein. Drastische Abhöreffekte vor allem, wenn man im Land eine landesübliche billige SIM-Card benutzt hat, also die SIM-Karten gewechselt hat, um die extrem teuren Gebühren der deutschen SIM-Card zu umgehen. Besser in das Ausland kein Handy oder I-Phone mehr mitnehmen. Man kann auch ein altes billiges Handy ins Ausland mitnehmen bzw. Smartphones oder I-Phones nur offline im Urlaub getreiben und die Bilder erst zuhause vom Rechner aus versenden. Dann gibt es keine diesbezüglichen Probleme zuhause mit dem teuren Handy, Smartphone oder I-Phone.

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